Prachtvoll waren sie alle, die Stimmen der Sänger: die aus der Ukraine stammende Sopranistin Maryna Zubko, die zur Zeit an der Oper Ulm engagiert ist. Mit ihrer Robe brachte Maryna Zubko das fehlende Abendrot, mit ihrem üppig überschäumenden Sopran voll Ausdrucksüberschwang Opern-Atmosphäre auf die Bühne. Vor plötzlich entstehender Liebe überfließend und mit die Luft durchschneidenden Spitzentönen wie ein Seelenaufschrei sang sie die Arie der Violetta aus Verdis „La Traviata“, zog bezwingende Legato-Linien in einer Arie aus Puccinis „La Rondine“ und bewies in zwei Arien von Bellini („I Puritani“) und Donizetti („Linda di Chamounix“), dass sie auch firm in Belcanto-Fiorituren ist.